Seit 1925 besitzt Deutschland
das mutterwitzig, offenlegende Gedicht
'Feldfrüchte'.....

Der Dichter Tucholsky ahnte wohl schon zu damaliger Zeit
die Notwendigkeit seine Beobachtungen für die Geschichte
auf's Papier bringen zu müssen, auch um die freien Bürger
der Gegenwart immer wieder mal daran zu erinnern.
Quellenangabe: Verlag Volk und Welt Berlin; 1970
Kurt Tucholski " - Mit 5 PS - Auswahl 1924 bis 1925", Seite 287;
nach: 1. Auflage Rowohlt-Verlag Hamburg, 1960


FELDFRÜCHTE Am 7. Mai 2013 veröffentlichte die
"Sächsische Zeitung" diese Erfahrung
der 'opportunen Radieschengärtner'

Sinnend geh ich durch den Garten,
still gedeiht er hinterm Haus;
Suppenkräuter, hundert Arten,
Bauernblumen, bunter Strauß.
   Petersilie und Tomaten,
   eine Bohnengalerie,
   ganz besonders ist geraten
   der beliebte Sellerie.
Ja, und hier ?? Ein kleines Wieschen?
Da wächst in der Erde leis
das bescheidene Radieschen:
  außen rot und innen weiß.

Sinnend geh ich durch den Garten
unsrer deutschen Politik;
Suppenkohl in allen Arten
im Kompost der Republik.
   Bonzen, Brillen, Gehberockte,
   Parlamentsroutinendreh ...
Ja, und hier ?? Die ganz verbockte
   liebe gute SPD.
Hermann Müller, Hilferlieschen
blühn so harmlos, doof und leis
wie bescheidene Radieschen:
  außen rot und innen weiß.

In der Zeit nach 1930 wirkte die Grundtorheit Oppurtunismus der SPD wie eine Suizitmaschine:
Da 1930 bis 1932 ein parlamentarisches Zusammengehen, die Einheitsfront, mit der KPD abgelehnt wurde, tragen die damaligen entscheidenden SPD-Funktionäre die geschichtliche Verantwortung für den Wahlsieg der NSDAP 1933, die Machtübergabe an Hitler durch Hindenburg und damit auch für Hitlers Eroberungspolitik mit den über 50 Millionen Kriegstoten.
Schon 1914 wurden durch die SPD die Finanzmittel für den 1. Weltkrieg dem Kaiser "demokratisch und parlamentarisch" in den Schoß geworfen.


.....und jetzt eine diesbezügliche Opportunei
Am 06.02.2004 war in der SZ (Sächsische Zeitung) auf Seite 21 die Leserzuschrift, die die Frage genauso deutlich und aktuell aufwirft: Wie weiter .....?

Zur Reformpolitik der Bundesregierung schreibt G. Feilenberger aus Meißen: Lasst uns wieder aufrecht gehen. Wie tief muss die Regierung eines Landes im Dreck stecken, wenn sie nur noch lustlos über das Volk hinweg oder sogar gegen dieses regiert. Die rund 600 Möchtegernpolitiker des Bundestages haben auch keine Angst vor 80 Millionen Menschen. Man wirft den stillhaltenden Untertanen Meckerei vor. Ja, warum meckern wir nur und besinnen uns nicht darauf, dass doch jeder irgendwo noch einen Dreschflegel oder eine Mistforke stehen hat. Entziehen wir diesen Staatsschauspielern endlich die Auftrittsgenehmigung und spielen selbst ein Volkstheaterstück mit dem Titel "Knüppel aus dem Sack".
Wir sind das Volk. Lasst uns wieder aufrecht gehen!
Meinungsäußerungen an: Sächsische Zeitung. 01055 Dresden. Im Interesse der Wiedergabe möglichst vieler Leserbriefe behalten wir uns das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor. Für eventuelle Rückfragen ist die Telefonnummer nützlich. Bei E-Mails bitte die Adresse angeben.