Die "Steinerne Himmelsscheibe" scheint nicht nur ein bäuerliches Kalendarium zu sein, sondern auch ein heidnischer Kultplatz der vollständig in Vergessenheit geriet. Aber wer vormals wissen wollte wann der höchste Feiertag der Natur, Beltane (kelt.) - heutzutage "Walpurgis" ist, der beachtete die Zeichen der Natur ehrfürchtig, immerzu und gewissenhaft, mit diesem errichteten Hilfmittel!

Die Rückkehr der Sonne zum fünften Vollmond (2. Vollmond nach der Frühjahrs-Tag-und Nachtgleiche)

Das Lichtfester an der Steinernen Himmelsscheibe zu Walpurgis oder Beltane brillant wie nie zuvor!
Fotos: Eberhard W. Winkler

In fernen Zeiten wurde der Natur viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt, da sich das Leben im Allgemeinsten fast ausschließlich in der freien Natur abspielte. Jahreszeitliche Temperaturveränderungen spielen in den gemäßigten Zonen unserer Erde demzufolge eine lebenserhaltende Rolle. Die Vegetation kann sich nur unter bestimmten wohltemperierten Bedingungen entwickeln, den Tieren Futter und dem Menschen Nahrungsmittel geben.
Die natürliche Knappheit der Lebensmittel, bedingt durch Kleintierfraß, Verderb oder Vernichtung durch Schadinsekten und Pilze sorgte für sehr große Verantwortung für die Sippenmitglieder, vor allem für den Nachwuchs - die Kinder - sowie die 'Alten' (oft nur 30 - 35 Jahre alt. Und hier die logische Denkfolge: mit 13 - 15 Jahren bekommen die Mädchen die ersten Kinder, derer gibt es dann nur so viele, als Lebensmittel vorhanden sind, oder was die Natur "abwirft". Mit 35 ist die Frau meist schon Großmutter und wenn es Lebensumstände und Gesundheit zulassen kann sie vielleicht 40 Jahre werden).
Die Beachtung des jahreszeitlichen Ablaufes ist für den Frühmenschen der wichtigste, das friedfertige Leben erst ermöglichende lebenserhaltende Umstand. So waren die Winter- bzw. Sommersonnenwenden und die Tag-und Nachtgleichen entscheidend für die Lebensorganisation, sowohl in der Epoche der Jäger und Sammler als auch für die ersten Ackerbauern und Viehzüchter.
Im Jahresablauf ergaben sich (aus gegenwärtig mir nicht bekannten Gründen) weitere kalendarische Höhepunkte. Diese sind in der gegenwärtigen irischen und schottischen Lebensweise noch in 'Gebrauch', so nennt man das 'Beltane' oder 'Beltaine' zum Frühjahrshöhepunkt in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai, Lugnasat in der Nacht vom 31. Juli zum 1. August, Samhain in der Nacht vom 30. Oktober zum 1. November und Imbolc in der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar der jeweiligen Jahre.
Beltaine ist der heute übliche Name des Monats Mai im Irischen. Auf dem Calton Hill in Edinburgh wird seit 1988 in der alten keltischen Tradition Beltane gefeiert. Es wird von der Beltane Fire Society ausgerichtet und alljährlich von ca. 15000 Menschen besucht.
Auch in Deutschland wird Beltane von neuheidnischen Gruppierungen z.B. an den Externsteinen gefeiert. Viele Neuheiden begehen Beltane (zusammen mit den Festen Imbolc (Vollmond des 2. Mondes), Lughnasadh (Schwarzmond des 8. Mondes) und Samhain (Schwarzmond des 11. Mondes) nicht nach dem absoluten Datum, sondern dem Mondkalender. Danach fällt Beltane nicht auf den 1. Mai, sondern auf den Vollmond des 5. Mondes (5. Vollmond nach dem Julfest). Andere halten sich an den Jahreslauf der Sonne und feiern Beltane analog zur Sonnwende um den 21./22. April.
Einige findet man heutzutage noch als bekannte kirchliche Gedenktage der römisch-katholischen Kirche, wie die Walpurgisnacht, Mariä Himmelfahrt, Lichtmess und andere. Die Walpurgisnacht, nach der Heiligen Walpurga benannt, die Nacht vom 30. April zum 1. Mai als die Nacht, die als Beltane oder Beltaine der höchste heidnische Feiertag war. Innerhalb der Christianisierung der germanischen Stämme wurden deren heidnische Festtage, größtenteils auf den Tag genau, mit religiös verankerter Namensgebung übernommen. Örtlichkeiten der Heidenfeste wurden zumeist verteufelt und so benannt (Teufelsstein, Teufelskanzel, Teufelstisch - siehe auch bei www.goetterhand.de) oder sie wurden durch das Errichten von Tempeln - Gotteshäusern - umgewidmet. Die Menschen hatten diese Örtlichkeiten bisher schon regelmäßig aufgesucht, kannten sie und waren mit ihnen vertraut.
Steckt im Wort Tempel nicht das lateinische tempus = Zeit ?
Unter dieser Adresse http://www.jahreskreis.info/index.html findet man viele Erklärungen dazu.


Beltaine, Walpurgisnacht

Dieser Teil wurde aus einer Irischen Homepage übernommen und unter Zuhilfename des Google-Translaters übersetzt, anschließend vom Wortlaut sinngemäß und inhaltlich überarbeitet.

Vor für uns Heute unvorstellbar fernen Zeiten wurde Beltane oder Beltaine am nächstgelegenen Vollmond gefeiert, nach der Frühlings-Tag- und Nachtgleiche und bis zum Maibeginn gelegen. Seit vielen Jahrhunderten hat sich die Nacht vor dem 1. Mai als 'der Freudentag' ergeben. Deshalb hat das Sichtfenster an der 'Steinernen Himmelsscheibe' in Neusalza-Spremberg für die Beltane-Zeit einen über 15 Tage funktionierenden Spiel- bzw. Beobachtungsraum. Demzufolge war dieser Tag durch Beobachtung von Sonne und Mond, beider Himmelskörper im Zusammenhang, ganz genau festlegbar. Die christlichen Religionen regeln die Osterzeit in Europa unter gleichen Gesichtspunkten. (Wurde da früher einfach etwa abgekupfert?)
Wenn der 1. August naht dürfte sich dieses Sichtfenster wieder beleben. Ein Grund, wenn der besonnte Sonnenuntergang naht, diesen Ort wieder aufzusuchen. Schau'n wir mal!
Beltaine ist die Anglisierung des irischen Wortes "Bealtaine" oder die schottische "Bealtuinn." Während "Tene" eindeutig "Feuer" bedeutet, weiß niemand wirklich, ob es auch von "Bel Belenus" aus dem Gallischen stammt das wiederum verweist auf einen pastoralen Gott oder es ist von "bel" abgeleitet, das bedeutet einfach "brillant". Es könnte sich sogar das Wort Wohlstand ergeben aus "bil Tene" oder "Glück - Feuer". Zu Beltane sollten zwei Menschen zusammen über das Feuer springen. Das sollte beiden zweisames Glück, Wohlergehen und Gesundheit bringen, auch um ihre Tiere geschützt und gesegnet zu wissen. Wenn die Druiden und ihre Helfer zu Beltaine die Feuer auf die Hügelkuppen hoben, diese loderten früher auf den gesamten Britischen Inseln am 'Mai Eve', so waren sie ein echter Akt der Magie. Durch die Brände war die Erde beleuchtet, um Licht zu haben, was bis zur Sonne hinauf reicht. In Schottland, wurden am Abend des Beltane alle Feuer im Haus gelöscht, und die großen Beltane-Feuer wurden durch Baumstämme genährt aus dem Bedürfnis des nun angelegten 'heiligen Feuers' heraus. Die 'heiligen Feuer' wurden nun durch 9 Baumstämme (vmtl. paarig aufgestellt - als 'Himmelsbogen') am Lodern gehalten, diese wiederum waren durch 3 mal 3 Männer aufgestellt und angezündet worden. Wenn das Holz dann in Flammen aufging, zeigte dessen Lichtschein den Triumph über die vergangene dunkle Hälfte des Jahres.

Dann wurde der ganze Hang lebendig, die Menschen legten Holzknüppel in die tosenden Flammen und wirbelte sie brennend über ihre Köpfe in Anlehnung an die Umkreisung ihrer Siedlung durch die Sonne. Wenn jemand zugegen war der eine langen Reise oder ein gefährliches Unterfangen plante, sprang er für einen glücklichen Ausgang dieses Vorhabens dreimal durch das Feuer.
Als das Feuer etwas niedergebrannt war, sprangen Mädchen durch das Feuer, um gute Ehemänner zu bekommen, schwangere Frauen gingen über die verlöschende Glut um eine gute Geburt zu haben und gesunde Kinder zu bekommen und Kinder wurden ebenfalls hindurchgeführt über die Asche durch die 'Holzbögen' ,ebenso die Tiere um sie rituell zu reinigen. Als sich das Feuer gelegt hatte, wurden Asche und kleine Glutreste auf die bestellten Felder geworfen um die Keime zu schützen, während jeder Haushalt einiges von der Glut mit in sein Haus nahm, um das Feuer im eigenen Herd damit wieder anzufachen.
Wenn die herrliche rote Sonne die Morgendämmerung eröffnete, die nun ihren Sommer hatte, konnte jeder beobachten wie deren Bahnen an den drei Horizontstellen umherwechselten.

(Winter, Frühjahr-Herbst und Sommer - die 'drei Himmelsbögen')

Die Frühlingsrituale

Beltaine war eine Zeit der Fruchtbarkeit und der zügellosen Lustbarkeiten, wenn jung und alt (oder Jung und Alt?) die Nacht im grünen Wald verbrachten um sich zu lieben ohne aufzuhören. Am Morgen kehrten die Menschen zu ihren Häusern zurück und mit Frühlingsblumen, kräftigen Zweige von Weißdorn (Mai-Baum) voller Knospen geschmückt, wurden ins Dorf getragen um sich und den Familiensitz zu schmücken. Sie gingen dann auch von Haus zu Haus, beglückwünschten sich und genossen die besten Speisen und Getränke, die jeder zu Hause noch anzubieten hat.
In jedem Dorf das einen Maibaum hatte, in der Regel war das eine hohe Birke oder hohe Esche, begann man zu tanzen und zu schlemmen. Das Fest wurde mancherorts unter Führung der Mai-Königin und ihres Gemahls, der gleichzeitig der 'König des Waldes' war, der 'Jack-in-the-Green', oder der 'Green Man' (der dann der 'Grüne Mann') genannt wurde, oder der alte Wald-Gott, der 'Wildwood', (wir würden das Waldgeist oder Waldschrat nennen), begangen. Da sie die Sonne nicht ertragen konnten in ihrem Staat (ein Kostüm aus Laub und Blumen), wurden sie getragen, später auf einem Wagen durch das Dorf gefahren, in einer grünen Laube als das göttliche Paar, dessen Vereinigung sollte das Symbol für die heilige Hochzeit zwischen Natur und Mensch darstellen.
Zum Feiern von Beltaine gelten noch heutzutage diese Bräuche:
Stehe in der Dämmerung und waschen Dich im Morgentau:
- die Frau, die Schöne, wäscht ihr Gesicht und wird es weiter schön sein;
- der Mann, der Netze benutzt, wäscht seine Hände und diese werden geschickter im Umgang mit den Knoten.

Wenn Sie in der Nähe von Wasser leben, werfen Sie einen Kranz oder Strauß von Frühlingsblumen in den Strom, See oder Fluss um den Segen der Geister des Wassers zu erhalten.

Bereiten Sie einen Mai-Korb durch Füllen mit Blumen und Goodwill, dann geben Sie es zu einem der Pflege braucht, wie ein alternder Freund oder naher Verwandter.

Beltaine ist eine der drei "Geist-Nächte" des Jahres, in denen man die Feen sehen kann.
"Verdrehe Vogelbeerenzweige in der Abenddämmerung zu einem Ring und schaue durch ihn, und Du kannst sie sehen".

Wenn Sie einen Wunsch haben, finden Sie seine Erfüllung wenn Sie für ihn durch ein Lagerfeuer gehen oder seine Erfüllung in Nähe einer Kerzenflamme finden,
verheißt das viel Glück, aber sie sollten sich die langen Röcke zuerst zusammenzubinden!

Machen Sie eine Schüssel Maibowle oder Punsch in der die Blüten des Waldmeisters oder
anderer duftenden Blüten eingelegt sind und trinke mit denen die du liebst.

Unter Wikipedia findet man folgendes:


Beltane wird heute im Neopaganismus als ein Frühlings- und Fruchtbarkeitsfest interpretiert. Es gehört demnach zu den sogenannten Feuerfesten. Es steht für das Neuerwachen und die Aufbruchstimmung der Erde nach dem Winter, ein Fruchtbarkeitsfest nicht nur im Sinne der Fortpflanzung, sondern auch für Kreativität, neue Ideen, Projekte oder neue Beziehungen. Im keltischen Jahreskreis kann es mit der aufblühenden Jugend verglichen werden. Soweit wir heute noch Wissen darüber besitzen, stellten in der irischen Mythologie Übergänge aller Art (Land/Wasser, Erde/Luft, Jahreszeiten) besondere, heilige Orte und Zeiten dar. An diesen Grenzpunkten und -zeiten sollen die Übergänge von „Dies- und Anderswelt“ als besonders durchlässig gegolten haben.

Riten damals und heute

Über die zu Beltane tatsächlich begangenen Riten ist wenig bekannt, u. a. weil aus vorchristlicher Zeit keine Quellen vorliegen. Mittelalterliche Quellen aus dem 10. Jahrhundert erwähnen u. a. Freudenfeuer auf dem Hill of Uisnech. Große Holzstapel wurden aufgeschichtet und in der Nacht zum 1. Mai entzündet. Dies diente nicht nur der Beleuchtung der Feierlichkeiten, ebenso wurden die Herden hindurchgetrieben, um sie rituell zu reinigen. Im Gegensatz zu Samhain ist Beltane ein fröhliches Fest, das im Zeichen der Liebe, der Fruchtbarkeit und des Wachstums steht. Die Beltanefeierlichkeiten zum Frühlingsbeginn zeigen einige Analogien zu heutigen Tradition wie „Tanz in den Mai“ oder das Osterfeuer. Auch der traditionelle Maibaum hat hier vermutlich seinen Ursprung: Die Kelten schmückten zu Beltane die Häuser und Ställe mit frischem Grün. Die Wahl der Maikönigin ist ein letzter Hauch der heidnischen Verehrung der Göttin, die dem Land die Fruchtbarkeit schenkte.[1]

Neuheidentum


Im Neuheidentum wird der Name Beltane oder Beltaine für eines der acht Jahresfeste verwendet. Obwohl sich der Feiertag einiger Merkmale (etwa der Freudenfeuer) des gälischen Beltane bedient, ist es sowohl hinsichtlich der Bedeutung (Betonung der Fruchtbarkeit) als auch der Rituale (Tanz um den Maibaum) näher mit dem germanischen Mai-Feiertag verwandt. Einige Heiden feiern Beltane, in dem sie den Akt zwischen dem Herrn und der Herrin des Mai aufführen. Gerald Gardner, einer der wichtigsten Initiatoren des Wicca, bezieht sich mit der Bezeichnung „Vorabend des Mai“ auf Beltane.
Das Fest wurde in späterer Zeit von Neuheiden wiederbelebt und neu interpretiert, u. a. als mystische Vereinigung von „Gott“ und „Göttin“, Beginn des Wachstums in der Natur, Zunahme der Kraft von Feen und Elfen, Zeit des Chaos, der „wilden Energie“, der Liebe und Vereinigung. Bealtaine ist der heute übliche Name des Monats Mai im Irischen. Auf dem Calton Hill in Edinburgh wird seit 1988 in der alten keltischen Tradition Beltane gefeiert. Es wird alljährlich von jeweils ca. 15000 Menschen besucht. Auch in Deutschland wird Beltane von neuheidnischen Gruppierungen, z.B. an den Externsteinen, gefeiert.

Besonderheiten


Viele Neuheiden begehen Beltane (zusammen mit den Festen Imbolc (Vollmond des 2. Mondes), Lughnasadh (Schwarzmond des 8. Mondes) und Samhain (Schwarzmond des 11. Mondes) nicht nach dem absoluten Datum, sondern dem Mondkalender. Danach fällt Beltane nicht auf den 1. Mai, sondern auf den Vollmond des 5. Mondes (5. Vollmond nach dem Julfest).

Beltane 2011 an der "Steinernen Himmelsscheibe"

Bei näherer Untersuchung des Steingebildes zeigen sich zerstörerische Spuren, die vermutlich die Ursachen setzten, das Sichtloch zur Tag- und Nachtgleiche und zu Beltaine (Walpurgisnacht) durch Absenken der dritten Auflage des Decksteines zu verkleinern. Bei den Bildern zeigt sich dies aus südöstlicher und aus nordwestlicher Betrachtungsrichtung. Der stehen gebliebene Steinteil ist etwa 18 cm höher aufragend als der Auflagestein. Selbst die zweite Auflage ist durch eine Absplitterung 'herunter gesetzt' worden, etwa 10 bis 15 cm. Mutmaßlich war in der Zeit der Errichtung dieser steinernen Beobachtungskonstruktion die Sicht zur Abendsonne am Horizont wesentlich besser.

Die Spalte zwischen beiden Steinen wurde sogar mit Steinstücken vor dem Zusammenklappen gesperrt. Der rechte Teil steht 18 cm höher hervor, also ist die rechte hintere Teilauflage des Steines 18 cm tiefer gelegt worden. Durch was eigentlich ? Die an der zweiten Steinpartie vorhandenen Kanten lassen Deckungsgleichheit erkennen, oder zumindest Merkmale hierzu. Der darunter befindliche Auflagestein scheint einer gewaltigen Erschütterung auch nicht widerstanden zu haben. Das "Feuerwerk" der untergehenden Sonne könnte vor Jahrtausenden wesentlich brillanter zu betrachten gewesen sein, falls die Sichtöffnung größer war.
Bei diesem Foto wiederum ein Gazetuch zur Kontrolle des Lichtdurchtritts und Einfallwinkels.

Wann und warum wurde das naturreligiöse Heidentum so schnell durch die Christianisierung abgelöst?


Zum WANN, besteht kein Zweifel. Aber das WARUM, vielleicht genügt dies als mögliche Antwort:

Das Christentum ist eine personifizierte, menschennahere Religion in Gestalt des Messias oder des Heilands, der Propheten und Apostel. Das Vielgötterwesen der Naturvölker, der Griechen und Römer hatte dagegen keine Chance, es mußte zwangsläufig aus der Denkweise verschwinden.

ABER:
Der Klerus mißbrauchte seine Rolle durch Übertreibung und radikal-fanatische (Radau-) Religiösität, vernichtete Zögerer, nannte Naturgeisterverehrer Hexer oder Hexen, obwohl diese wesentlich mehr von der Natur verstanden als Kaplane und Monseniores, Bischöfe, Kardinäle und andere Oberpopen. Die Klösterbrüder wiederum sehe ich als Ausnahme, denn diese pflegten ihre Gärten, bauten die eigene Ernährungsgrundlage an, züchteten Fische in wohlgehüteten Teichen, um dem Fastenunsinn der Fleischesentsagung wenigstens mit Fisch zu entkommen und ihre körperliche Feistigkeit nicht zu verlieren. Zur "Seeligwerdung" bauten sie Wein an und verarbeiteten diesen zu bekömmlichen Getränken, die auch das klösterliche Zellenleben für kurze Zeit im Weinrausch etwas vergessen ließen.

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