Diese Anordnung von Findlingen im 'Güttlerbüschl' war in den 50iger Jahren während unserer Kindheit ein zeitweiliger Abenteuer-Spielplatz, den wir manchmal 'Schildkröte', 'Panzer' oder 'Höhle' nannten.
Da wir weder zum Sonnenaufgang dort weilen durften, geschweige denn zum Sonnenuntergang hatten wir niemals eine Chance das Lichtspiel zu erkennen.
Das Stein-Gebilde wurde 2007 als "Sonnenobservatorium" erkannt, da die wesentlichen Beobachtungswinkel-Merkmale denen der "Himmelsscheibe von Nebra" entsprechen. Die Sichtwinkel zum Horizont ausgerichteter Sichtlöcher wurden vermessen. Zu astronomischen Ereignissen, wie Wintersonnenwende, zur Tag- und Nachtgleiche und Sommersonnenwende, zur Sonnenaufgangszeit bzw. -untergangzeit und zur Mittagszeit des 21. und 22.12.2007 und 2008 suchten die Sohländer Astronomiefreunde der Schulsternwarte "Bruno-H.-Bürgel" Ralf H e r o l d und Dr. Hilmar H e n s e l diese Stätte auf, beobachteten Sonnendurchstrahlungen und dokumentierten die Feststellungen in Wort, Video ( bei YouTube) und Bild.
Die Steinanordnung entspricht einer schon andernorts mehrfach durch Ralf Herold erkannten und vorgefundenen Steinlage - nämlich Grundstein(-en), Keilstein und Deckstein. Mehr dazu erfährt man dazu bei der Internetadresse www.goetterhand.de.
Wenn man die Örtlichkeit bei "Google-Earth" aufsucht und betrachtet, kann man feststellen, dass sich in 'fast' südlicher Richtung die Spremberger Kirche befindet. Mit den Gitternetzlinien betrachtet zeigt sich das 'Güttlerbüschl' als ein auf der Spitze stehendes Quadrat. Die vier Ecken weisen in die Haupthimmelsrichtungen.
Das 'fast' kann bedeuten, dass dies der Südrichtung nach der letzten Eiszeit vor etwa 8000 Jahren, ca.um 2° verändert, entsprach. Ich bin erfreut, die Herren Ralf H e r o l d und Dr. Hilmar H e n s e l kennen gelernt zu haben.

Die 'steinerne Himmelsscheibe' von Neusalza-Spremberg

Am 19. Juni 2010 kamen Astronomie- und Heimatfreunde aus Sohland/Spree zum Zeitpunkt des Sonnenunterganges zur "steinernen Himmelsscheibe bzw. Thors Amboss" nach Neusalza-Spremberg, um das 'Lichtspieltheater' mit eigenen Augen zu verfolgen.
Entsprechend einer günstigen Wetterlage wurde dieses zu einem beeindruckendem Abenderlebnis.
Auf dem Foto darunter:
Der Lichtdurchtritt in der Steinkluft: Der Lichtstrahl liegt etwa 0,35 bis 0,45 m über dem 'Beobachtungsstein', so dass man nur im Liegen das Spiel des Lichtes darüber erkennen kann, oder man hängt ein lichtdurchlässiges Gazefenster an die Steinkluftaussenkanten. Zum Beobachtungszeitraum der Sommersonnenwende 2010 (am 19.Juni gegen 20.19 Uhr MSZ) ergab sich diese Ansicht zur durchscheinenden Sonne. (Foto rechts)
Das Lichtfenster: Diese Anlage engt den Beobachtungszeitraum ein, den ich die 'Voranzeige' nenne. Diese zeigt die Sonne, wenn sie vor dem Sonnenuntergang noch mehr als 4° über dem Horizont steht, also schräg zum Waldboden gerichtetes Licht durchtritt. Hier wird auch zur Wintersonnenwende durch die aufgehende Sonne die völlige Ausleuchtung dieser Steinkluft gesichert, wenn der Himmel wolkenfrei ist.
Diese Anlage wurde auch mit einfachen Mitteln vermessen um die etwaigen Gewichtsangaben und Beobachtungsmerkmale zu erfassen.
Der Stein im Vordergrund diente mir stehend als Betrachterposition für die Beobachtung des zweiten Lichtfensters.

Der untere Lichtreflex ist das aufprojizierte Lichtfeld vom kleineren darüber liegenden
Lichtdurchtritt. Das rechte Foto zeigt das volle durchscheinende Lichtstrahlenbündel wobei abgebildete Lichtöffnung und Lichtfläche auf der Gaze und das Fotoobjektiv in einer optischen Ebene liegen.

weiter - zum 2. Teil

Eine Darlegung über aktuelle Erkenntnisse zur Entstehung astronomischer Berechnungen von Jahr, Monat, Woche und Tag in der Geschichte der Menschheit und die Kreisgrabenanlage Goseck als ein Analogon zur "Steinernen Himmelsscheibe"
Zum Betrachten der Videosequenzen sollte ein Flash-Player auf Ihrem Computer aktiviert sein


   Video zur Sommersonnenwende 2014