Die Tag- und Nachtgleiche an der "Steinernen Himmelsscheibe" Neusalza-Sprembergs

Die Tage um den Zeitpunkt der Tag-und Nachtgleiche bringen neue Beobachtungsmöglichkeiten hervor.
Einstmals mag es für Menschen, die noch keine Abreißkalender kaufen konnten von großer Bedeutung gewesen sein zu wissen, wann es Zeit wird mit der Ernte der Feld- und Baumfrüchte fertig zu werden und den nassen Herbst und Vorwinter vorzubereiten. Im Frühjahr wurde der Aussaatzeitpunkt und die nun kommende wärmere Jahreszeit erwartet.
(Von Ralf Herold wurde mir der Sonnenaufgang wegen besserer Beobachtung empfohlen.)
Vor dem Sonnenaufgang lag das Spreetal noch im Frühnebel.

In der Steinspalte im Bild darunter liegen die sichtbehindernden Steinteile (zum Sonnenuntergang).

Himmelsscheibe im Morgenlicht der aufgehenden Sonne

Wenn sich die Sonne über den Horizont wagt, sind die hohen Bäume zuerst angestrahlt. Aber auch durch das Sichtfenster beblinzelt sie den neuen Tag für eine kleine Weile.
Die in der Steinspalte im rechten Bild steckenden sichtbehindernde Steinteile lassen vermuten, dass sie vom Grundstein abgesplittert sein könnten und dadurch senkte sich die linke hintere Auflage des Deckstein um etwa 10 bis 15 cm. Ebenso zeigt die rechte hintere Auflage Brüche. Die Steintrümmer bedürfen weiterer Untersuchung, denn irgendwie sieht es aus, als ob sie ursprünglich gar nicht in der Art wie hier, hier her gehörten.
Auf dem unteren Bild kann man eine mikroklimatisch verwöhnte Landschaft sehen, kein Spreehochwasser reicht hier hinauf und der Hahneberg und Fuchsberg halten die kalten Nord-West bis Nord-Ost-Winde fern.

Der Boden ist leicht bearbeitbar, schnell erwärmt aber wenig wasserdurchlässig. In diesem Areal durchschneiden zwei Bäche, von frischen Quellen gespeist, die mild gewellte Landschaft. Lebten hier dereinst friedfertige zufriedene Menschen in der Steinzeit und Bronzezeit?

...und das war der Morgen des 23. September 2010 um 7.17 Uhr mit dem ersten Sonnenlicht über dem Spreetal

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bevor Sie die Seite verlassen...meine Schlußgedanken zu all dem aktuelle, aber unvollständige Erkenntnisse zur "Himmelsscheibe von Nebra"